Die "Älteren" der Tischtennisjugend ermitteln
ihre Vereinsmeister 2024
18 Spielerinnen und Spieler haben sich am Freitag, den 30. September in der Kostheimer Sportzentrum eingefunden, um in drei Klassen die diesjährigen Vereinsmeister im Tischtennis zu ermitteln. In ihren Begrüßungsansprachen hatten die Jugendtrainer Daniel Tschirner und Jens Grabow gleich zu Anfang den richtigen Ton gesetzt: Die Meisterschaften sollten in einem Geist der Fairness und des Respekts füreinander über die Bühne gehen. Dabei sollte bei allem gesunden Ehrgeiz und der Lust am leistungsorientierten Wettkampf der Spaß und die Freude am Tischtennisspiel nicht zu kurz kommen. So ermunterte Daniel Tschirner seine Jungs und Mädels, alle sollen beherzt und mutig das zeigen, was sie in den Trainingsstunden gelernt und erarbeitet hatten.
Dann ging es an die 9 Tische, an denen sich harte, bisweilen erbittert geführte Matches entwickelten und auch hochklassiger Tischtennissport geboten wurde. In den zwei 8er Feldern maßen sich zum einen die jüngeren Mädchen in der Klasse J15 und in der 2. gemischten Klasse die älteren Jungen und Mädchen, J19 genannt. Hier spielten zunächst in jeweils 4er Gruppen jeder gegen jeden. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe spielten dann die Halbfinals und Finals aus. Bei den jüngeren Mädchen setzten sich Juna Steinberg gegen Evelina Petko und Alessia Ramert gegen Laura König durch und bestritten anschließend ein äußerst spannendes Finale, das Alessia Ramert mit 2:1 Sätzen gegen Juna Steinberg für sich entscheiden konnte. Das ebenfalls spannende Spiel um Platz 3 gewann Laura König und erkämpfte sich so einen Platz auf dem Podium.
Bei den älteren Mädchen und Jungs gewann zunächst Vanessa Ramert gegen Musa Cidirli und Marlon Scherrer gegen Nikoo Soltani die Halbfinals. Somit kam es zu einem Finale, das Vanessa Ramert äußerst knapp mit 11:9, 11:9 gegen Marlon Scherrer gewinnen konnte. Dabei kam ihr sicherlich zugute, dass sie des Öfteren auch bei den Männern der Tischtennisabteilung mittrainiert. Im Spiel um den Bronzeplatz schlug Musa Cidirli, Nikoo Soltani nach hartem Kampf. Bei diesen Endspielen gingen die früher ausgeschiedenen Spieler und Spielerinnen nicht etwa nach Hause oder aus der Halle. Alle blieben und verfolgten interessiert die spannenden Finals und nahmen Anteil an der Freude der Sieger und der Enttäuschung der Verlierer.
Tischtennis auf hohem Niveau und sozusagen zum Zungeschnalzen bekamen die Zuschauer in der Meisterschaftsrunde der J15 Klasse geboten. Hier spielten Jonas Siegfried, Lennart Habel, Umur Agdemir und Bruno Kirsch die Meisterschaft unter sich aus. Sie werden in der kommenden Saison erstmals in der Bezirksoberliga an den Start gehen, nachdem die Mannschaft in der vergangenen Saison auf Kreisebene in Wiesbaden alles gewonnen hatte, was es zu gewinnen gab.
In den Meisterschaftsspielen, die alle 4 am Samstag stattfanden, kam es durchweg zu hochklassigen Begegnungen. Auch wenn sich Bruno Kirsch am Ende mit drei Siegen gegen seine Mannschaftskollegen durchsetzte und sich zum Vereinsmeister krönte, so musste er bisweilen hart kämpfen, um als Sieger von der Platte zu gehen. So in seinem Spiel gegen Umur Agdemir, in dem er die ersten beiden Sätze verlor, bevor er dann das Spiel noch drehen konnte. Und auch gegen Lennart Habel musste er über die volle Distanz gehen, bevor er im 5. Satz mit 11:9 knapp, aber mental stark die Oberhand behielt. Vielleicht das beste Spiel des Abends hatten gleich am Anfang des Turniers der spätere Zweitplatzierte Jonas Siegfried und Bruno Kirsch geboten. 11:8, 10:12, 11:9, 11:8 hieß es am Ende für den späteren Meister, aber die Zuschauer bekamen Ballwechsel der Extraklasse zu bestaunen. Hier standen zwei 12-Jährige an der Platte, die beide in letzter Zeit große Fortschritte gemacht hatten und die in ihrem Match ihr großes Talent aufblitzen ließen. – Von allen vier Spielern dieser Klasse wird in dieser Saison einiges zu erwarten sein.
Danach konnten sich alle bei einem gemeinsamen Pizza-Essen verlorene Kalorien zurückholen, bevor es wieder in die Halle zur Siegerehrung ging. Die ausgelassene, fröhliche Stimmung dabei zeigte, dass das Motto des Turniers - Spaß, Freude am Spiel bei fairem Wettkampf und respektvollem Umgang voll aufgegangen war.
05.09.2024 - Michael Weißbach
